Begleitete ASI-Wanderreise La Gomera

Als wir die Anzeige in der Zeitung sahen, waren wir uns sicher. Diese Reise dürfen wir auf keinen Fall verpassen.

„La Gomeras Traumpfade“ Schon der Name klingt exotisch, mystisch einfach traumhaft.

Noch am selben Tag fuhren wir zu Ganserer Touristik nach Frontenhausen und meldeten uns an. Am 18. Juli sollte die 8-tägige Reise losgehen; wir konnten es kaum erwarten.

 

Der Anreisetag ist anstrengend. Schon um 3.30 Uhr geht der Kleinbus von Frontenhausen nach München zum Flughafen. Zu 8. fahren wir nach Dingolfing, wo noch 2 Personen zusteigen. Beim  Einchecken trifft noch ein Münchner Ehepaar zu uns, dann ist die 12-köpfige Reisegruppe komplett.

Abflug 6.30 Uhr mit Air Berlin. Um 10.30 Uhr Ortszeit landen wir in Teneriffa Süd. Von hier bringt uns ein Bus zum Fährhafen nach Los Christianos. Alles perfekt organisiert!

Wir haben genügend Zeit für ein Mittagessen in einer Strandbar. Um 14.00 Uhr geht die Fähre nach San Sebastian der Hauptstadt La Gomeras. Die Express-Fähre der Reederei Fred Olsen ist flott unterwegs und schon nach 40 min sind wir vom ersten Eindruck der Insel überwältigt.

Schroffe Felsen, Höhlen, Palmen, die Hafenstadt beeindruckend schön. Auch hier erwartet uns schon der Bus des Hotels Jardin Tecina und bringt uns zu unserem Zielort Playa de Santiago.

Diese Anlage übertrifft alle unsere Erwartungen. Das Hotel besteht aus einer Dorfanlage mit kleinen Häusern und Gassen, einfach herrlich.  Das ganze thront auf einer Felsenklippe, so dass man von jedem Zimmer einen wundervollen Blick auf den Atlantik hat.

Noch am selben Abend werden wir von unserem ASI Tourenleiter Christian Ranalter mit einem Drink begrüßt. Der gebürtige Tiroler lebt seit 25 Jahren auf La Palma und wird uns durch diese Woche kompetent und mit enormen Wissen  begleiten. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde geht’s zum reichhaltigen Abendbuffet. Hier ist  die ganze Woche ein Tisch für die Gruppe reserviert.

Das Frühstück gibt es auf einer Terrasse mit Blick auf die schöne Bucht von Playa de Santiago.

 

Um 9.00 Uhr steigen wir in den Kleinbus der uns zum ersten Zielort bringt. Der Busfahrer mit dem schönen Namen Angel (Engel) begleitet uns die ganze Woche. Er ist ein sehr umsichtiger und sicherer Fahrer.

Von Arure aus wandern wir auf einem Höhenweg über dem Tal des großen Königs (Valle del Rey) und bewundern das herrliche Panorama. Durch das Palmental fährt uns Angel anschließend nach Vueltas, wo wir in einer kleinen Bucht baden können. Danach gehen wir am Hafen zum Fischessen.

 

Am, 2. Wandertag geht es in das grüne Herz, den Lorbeerwald. Ein Urwald, bestehend aus sattem grün,  mit riesigen Farnen, der schon vor der Eiszeit existierte. In der Waldschänke gibt es das landestypische Mittagsmahl. Der Höhepunkt dieses Tages aber ist das durchqueren eines Bergtunnels, bei völliger Dunkelheit.

 

Der 3. Wandertag führt uns in den wilden Norden. Den ältesten Teil der Insel. Anfangs noch durch grünen Wald, gehen wir später durch ein bizarres Tal, geprägt von Schluchten und Felsnadeln. Am Roque Cano vorbei geht es abwärts zur Stadt Vallhermoso.

Und wie an jedem Tag können wir nach unserer Rückkehr zum Hotel noch ausgiebig am Pool entspannen.

 

Am 4. Wandertag fahren wir zum Dorf Las Toscas. Von dort geht es einen uralten Weg steil bergauf. Wilder Hafer, Distel und Kakteen säumen den Weg. Und immer wieder kann man den Ausblick auf den höchsten Berg Spaniens „El Tejde“ genießen.

Mittags gibt es am Strand von Santiago die beste Paella, die ich je gegessen habe.

 

Die 5. Wanderung geht zum höchsten Berg der Insel „Garajonay“ 1487 m. Am Gipfel befindet sich eine uralte Kultstätte mit Steinkreis. Der Legende nach sollen sich hier die Prinzessin Gara und ihr Geliebter Jonay das Leben genommen haben.

Leider spielt uns an diesem Tag das Wetter einen Streich. Somit fällt die versprochene Fernsicht auf die benachbarten Inseln buchstäblich ins Wasser.

 

Die letzte Tour führt uns zum Dorf Pastrana. Eine grüne Oase aus Gärten mit tropischen Früchten. Umringt von Bergketten wandern wir durch eine steile Schlucht stetig bergauf.

Inmitten dieser herrlichen Landschaft werden uns bei einer Rast unsere Wandernadeln überreicht.

Mit einer gelungenen Ansprache über die gemeinsamen Interessen einer doch so vielfältigen Gruppe, krönte unser Wanderleiter Christian diese letzte Wanderung.

 

Mit einem kleinen Geschenk verabschieden wir uns von Angel unserem Busfahrer, den wir alle in dieser Woche ins  Herz geschlossen haben. Und manchmal ist auch ein feuchtes Auge zu erkennen.

Bei unserer letzten Einkehr mit reichlich zu trinken und leckeren Tapas lassen wir den Tag ausklingen.

Am Abend beim gemeinsamen Essen bedankt sich Gaby Ganserer im Namen der Gruppe beim ASI Tourleiter Christian für seine gekonnte Begleitung mit einer kleinen Aufmerksamkeit.

 

Wir verabschieden uns mit dem Versprechen, uns auf alle Fälle wieder zu sehen.

Durch die Kombination von Wandern, landestypischer Einkehr und nachmittags am Pool entspannen, wird diese Reise für mich zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Immer wieder gern.

 

Reiseteilnehmer:  Manfred Ritthaler